GLOSSAR

  • Leguminosen

    Leguminosen, auch als Hülsenfrüchtler bekannt, sind eine Pflanzenfamilie, die in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Sie umfassen sowohl Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja als auch Leguminosen für den Feldfutteranbau, darunter Kleearten und Luzerne. Ein herausragendes Merkmal von Leguminosen ist ihre Fähigkeit, in Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Luftstickstoff zu fixieren. Diese Fähigkeit ermöglicht es den Pflanzen, Stickstoff aus der Luft zu binden und so den Boden zu bereichern. Durch die Stickstofffixierung fördern Leguminosen nicht nur ihren eigenen Nährstoffhaushalt, sondern tragen auch zur Nährstoffmobilisierung und Humusbildung bei. Zudem sind sie ein wertvoller Bestandteil in der Fruchtfolge, da der Stickstoff, den sie binden, für nachfolgende Kulturen von Nutzen ist. Diese Fähigkeit macht Leguminosen besonders geeignet für nachhaltige Landwirtschaftssysteme, die auf Stickstoffkreisläufe und Bodenfruchtbarkeit achten.

  • Liebigtonne

    Die Liebigtonne ist eine bildliche Darstellung des Gesetzes vom Minimum, das von dem deutschen Chemiker Justus von Liebig formuliert wurde. Dieses Gesetz besagt, dass der Ertrag einer Pflanze nicht nur von der Menge aller verfügbaren Nährstoffe abhängt, sondern vor allem von dem Nährstoff, der in der geringsten Menge vorhanden ist. Ähnlich wie bei einer Tonne, bei der die niedrigste Daube den Wasserstand bestimmt, kann der Ertrag nur so hoch sein wie der am knappsten vorhandene Nährstoff. In der Landwirtschaft bedeutet dies, dass, wenn ein Nährstoff knapp ist, selbst bei einer guten Versorgung mit anderen Nährstoffen das Wachstum und die Ernte der Pflanzen begrenzt sind. Der Nährstoff, der als limitierend wirkt, bestimmt also den Erfolg der Ernte.