GLOSSAR

  • Festlegung von Phosphat

    Phosphat ist ein essentieller Nährstoff für Pflanzen, doch es kann im Boden in unlösliche Verbindungen übergehen, was seine Verfügbarkeit verringert. Diese Festlegung hängt vom pH-Wert des Bodens ab: Bei niedrigen pH-Werten (sauerer Boden) wird Phosphat vor allem als Eisen- oder Aluminiumphosphat gebunden. Diese Verbindungen sind für Pflanzen nicht mehr zugänglich. Bei hohen pH-Werten (alkalischer Boden) bildet Phosphat Calciumphosphat, das ebenfalls schwer löslich und damit weniger verfügbar ist. Diese Phosphatbindung kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen und erfordert gegebenenfalls Maßnahmen zur Bodenanpassung, wie pH-Regulierung oder den Einsatz von Phosphatdüngern in geeigneter Form.

  • Fingerprobe

    Die Fingerprobe ist eine einfache Methode, um die Bodenart direkt vor Ort ohne Laborgeräte zu bestimmen. Dabei wird die Bindigkeit des Bodens geprüft, um herauszufinden, wie viel Ton, Schluff und Sand in einem Boden vorhanden sind. Man nimmt eine kleine Menge Boden in die Hand, befeuchtet sie und versucht, mit den Fingern eine Form zu erzeugen. Je nachdem, wie der Boden reagiert – ob er sich zu einem festen Wulst formen lässt oder schnell zerbröckelt – kann man die Bodenart grob bestimmen. Ein stark klebriger Boden deutet auf einen hohen Tonanteil hin, während ein lockerer, sandiger Boden weniger Bindung zeigt.

  • Fotosynthese

    Fotosynthese ist der biologische Prozess, bei dem Pflanzen, Algen und einige Bakterien mithilfe von Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid (CO₂) Glukose und Sauerstoff (O₂) produzieren. Dieser Prozess findet in den Chloroplasten der Pflanzenzellen statt, wobei das Chlorophyll als grüner Farbstoff die Sonnenenergie aufnimmt. Das Wasser wird über die Wurzeln aufgenommen, und das CO₂ wird durch die Blätter aus der Luft aufgenommen. Die erzeugte Glukose dient als Energiequelle für die Pflanze, während der überschüssige Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben wird.

  • Fruchtfolge

    Die Fruchtfolge bezeichnet den planmäßigen Wechsel von verschiedenen Fruchtarten auf einem Feld über mehrere Jahre hinweg. Ziel ist es, den Boden optimal zu nutzen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Durch den Wechsel der Kulturen wird der Nährstoffbedarf der Pflanzen besser abgestimmt, das Risiko von Schädlingen und Krankheiten verringert und die Bodengesundheit gefördert. Eine gut durchdachte Fruchtfolge berücksichtigt auch die spezifischen Standortbedingungen, wie Bodenbeschaffenheit und Klimafaktoren, und trägt so zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei.

  • Fulvosäuren

    Fulvosäuren sind organische Verbindungen, die bei der Humifizierung, also der Zersetzung von Pflanzenmaterial, im Boden entstehen. Sie gehören zu den Huminstoffen und sind im Vergleich zu Huminsäuren von geringerer molekularer Masse und besitzen eine stärkere Säurewirkung. Eine wichtige Eigenschaft von Fulvosäuren ist ihre Fähigkeit, Mangan- und Eisenoxide zu lösen sowie Metallionen zu binden. Diese Eigenschaften spielen eine wichtige Rolle bei der Nährstoffverfügbarkeit im Boden, da sie die Aufnahme von essentiellen Mineralien durch Pflanzen fördern können.