• Direktsaat

    Bei einer Direktsaat erfolgt die Ablage des Saatguts ohne vorherige Bodenbearbeitung. Diese extensive Form der konservierenden Bodenbearbeitung hat den Vorteil, dass mehr Kohlenstoff in den oberen Bodenschichten gespeichert und der Humusgehalt erhöh...

    Bei einer Direktsaat erfolgt die Ablage des Saatguts ohne vorherige Bodenbearbeitung. Diese extensive Form der konservierenden Bodenbearbeitung hat den Vorteil, dass mehr Kohlenstoff in den oberen Bodenschichten gespeichert und der Humusgehalt erhöht werden kann. Zudem können durch eine Direktsaat in trockenen Regionen höhere Erträge erzielt werden, da ohne Bodenbearbeitung der Boden weniger austrocknet und die Pflanzen aus den tieferen Bodenschichten mehr Wasser aufnehmen können. Weitere Vorteile der Direktsaat sind eine erhöhte Nährstoffnachlieferung in Kombination mit einer Zwischenfrucht, weniger Bodenverdichtung sowie eine verminderte Erosionsgefahr. Nachteilig ist jedoch die langsame Bodenerwärmung im Frühjahr, welche besonders für Sommerungen eine Herausforderung darstellen kann, sowie ein möglicher erhöhter Pflanzenschutzmitteleinsatz, um Unkräuter und Ausfallgetreide zu unterdrücken. Da biologisch wirtschaftende Betriebe auf den Einsatz von Totalherbiziden verzichten, kann der Unkrautdruck beispielsweise durch den Anbau von Zwischenfrüchten, Fruchtfolgegestaltung oder Sortenwahl minimiert werden.

  • Düngeverordnung

    In der Düngeverordnung werden die gute fachliche Praxis des Düngens sowie die Reduzierung der mit Düngung verbundenen Risiken, z.B. Nährstoffverluste, präzisiert. So muss der Stickstoffdüngebedarf der Kulturpflanzen für Ackerland und Grünland...

    In der Düngeverordnung werden die gute fachliche Praxis des Düngens sowie die Reduzierung der mit Düngung verbundenen Risiken, z.B. Nährstoffverluste, präzisiert. So muss der Stickstoffdüngebedarf der Kulturpflanzen für Ackerland und Grünland als standortbezogene Obergrenze vor der Aufbringung ermittelt werden, sodass ein Gleichgewicht zwischen Bedarf und Versorgung sichergestellt wird. In der Düngeverordnung sind Aufbringungsbeschränkungen für stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel festgelegt, welche von Standort und Boden abhängig sind. Auch Sperrzeiten und Vorgaben zur Lagerung sind definiert.

  • Düngegesetz

    Das Düngegesetz regelt das Inverkehrbringen von Düngemitteln und das Düngen, d.h. die Anwendung von Düngemitteln. Es stellt die rechtliche Grundlage für die Düngeverordnung dar. Die letzte Änderung trat am 16.05.2017 in Kraft. Diese umfasst di...

    Das Düngegesetz regelt das Inverkehrbringen von Düngemitteln und das Düngen, d.h. die Anwendung von Düngemitteln. Es stellt die rechtliche Grundlage für die Düngeverordnung dar. Die letzte Änderung trat am 16.05.2017 in Kraft. Diese umfasst die Verpflichtung zur Durchführung einer Stoffstrombilanz (ab 2023 für alle Betriebe >20 ha oder >50 GVE je Hof oder bei Einsatz von betriebsfremdem Wirtschaftsdünger) und die Festlegung einer Geldbuße von bis zu 150.000 € bei Verstoß gegen das Aufbringungsverbot (während Sperrzeiten oder bei wassergesättigten, überschwemmten, gefrorenen oder schneebedeckten Böden) oder gegen die Mindestlagerkapazität. Die Änderung war erforderlich, um die Düngeverordnung hinsichtlich der Umsetzung der EG-Nitratrichtlinie sowie weiterer Regelungen zu erlassen. Der Zweck des Düngegesetzes ist die Sicherstellung der Ernährung von Nutzpflanzen, Erhalt und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, die Vorbeugung von gesundheitlichen Gefahren durch Düngemittel oder die Düngung, die Sicherstellung eines nachhaltigen Umgangs mit Nährstoffen und die Umsetzung der Rechtsakte der EU.

  • Denitrifikation

    Die Denitrifikation beschreibt die Umwandlung von Nitrat-Stickstoff in molekularen Stickstoff (N2) und Stickoxide. Dies geschieht durch Bakterien, die durch den Vorgang Energie gewinnen. Die molekulare Form des Stickstoffs ist träge, sodass sie von ...

    Die Denitrifikation beschreibt die Umwandlung von Nitrat-Stickstoff in molekularen Stickstoff (N2) und Stickoxide. Dies geschieht durch Bakterien, die durch den Vorgang Energie gewinnen. Die molekulare Form des Stickstoffs ist träge, sodass sie von der Pflanze nicht mehr genutzt werden kann. Stattdessen entweicht N2 zum Großteil in die Atmosphäre. Die Denitrifikation ist Bestandteil des Stickstoffkreislaufs.