• Biopolymere

    Biopolymere sind essentiell für lebende Organismen, natürlichen Ursprungs und setzen sich aus kleinen Molekülbausteinen (Monomeren) zusammen. Biopolymere sind beispielsweise Proteine, welche sich aus Aminosäuren zusammensetzen, Nukleinsäuren, di...

    Biopolymere sind essentiell für lebende Organismen, natürlichen Ursprungs und setzen sich aus kleinen Molekülbausteinen (Monomeren) zusammen. Biopolymere sind beispielsweise Proteine, welche sich aus Aminosäuren zusammensetzen, Nukleinsäuren, die aus Nukleotiden bestehen oder Polysaccharide wie Stärke oder Zellulose. Aus Biopolymeren können Biokunststoffe hergestellt werden. Diese basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und werden beispielsweise aus Holz, Getreidepflanzen und Kartoffeln, Zuckerrohr und Zuckerrüben sowie Ölpflanzen hergestellt.

  • Braunerde

    Der Braunerde ist die Horizontfolge Ah/Bv/C zuzuordnen. Dieser Boden ist als Lebensraum für Pflanzen und Tiere weit entwickelt und kann für die Grünlandbewirtschaftung und den Ackerbau genutzt werden. Der Bodenhorizont Ah zeigt an, dass dieser Bod...

    Der Braunerde ist die Horizontfolge Ah/Bv/C zuzuordnen. Dieser Boden ist als Lebensraum für Pflanzen und Tiere weit entwickelt und kann für die Grünlandbewirtschaftung und den Ackerbau genutzt werden. Der Bodenhorizont Ah zeigt an, dass dieser Boden durch die Anreicherung von Bodenmineralen entstanden ist. Der Bv-Horizont entsteht durch Verbraunung oder Verlehmung, wodurch ein tiefgründiger und leistungsfähiger Boden entsteht. Braunerden entstehen aus Ranker, Regosolen, Rendzinen oder Pararendzinen.

  • Biomasse

    Als Biomasse wird die Gesamtheit aller lebenden Organismen sowie abgestorbene Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs bezeichnet. Demnach zählen zur Biomasse Pflanzen und deren Bestandteile, Abfälle und Nebenprodukte aus Land-, Forst- und Fis...

    Als Biomasse wird die Gesamtheit aller lebenden Organismen sowie abgestorbene Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs bezeichnet. Demnach zählen zur Biomasse Pflanzen und deren Bestandteile, Abfälle und Nebenprodukte aus Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie der holzverarbeitenden Industrie, Reststoffe aus der Gewässerpflege und Uferreinhaltung und Bioabfälle. Fossile Energieträger gehören, obwohl sie zu einem Großteil aus organischer Substanz bestehen, nicht zur Biomasse. Biomasse besteht vorwiegend aus Cellulose, Stärke, Zucker, Fetten, Proteinen und Ölen und kann in vielerlei Hinsicht energetisch genutzt werden (z.B. zur Strom, Wärme- und Kraftstofferzeugung).

  • Bt-Protein

    Bt-Proteine werden durch das Bakterium Bacillus thuringiensis gebildet. Sie werden als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel im ökologischen Landbau eingesetzt. Ihre toxische Wirkung wird im Darm bestimmter Fraßinsekten freigesetzt, da sich Re...

    Bt-Proteine werden durch das Bakterium Bacillus thuringiensis gebildet. Sie werden als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel im ökologischen Landbau eingesetzt. Ihre toxische Wirkung wird im Darm bestimmter Fraßinsekten freigesetzt, da sich Rezeptoren des Bt-Proteins an die Darmwand binden und diese zerstören. Bislang sind ungefähr 170 Bt-Proteine natürlichen Ursprungs bekannt. Durch die Übertragung isolierter Bt-Proteine auf Kulturpflanzen können diese eine durch die Gentechnik vermittelte Resistenz gegenüber bestimmten Fraßinsekten erzeugen. Damit kann die Pflanze in ihren Zellen toxische Stoffe produzieren und sich vor dem Befall bestimmter Schädlinge selber schützen. In einigen Ländern ist der Anbau von Bt-Mais und Bt-Baumwolle bereits üblich. Für den Menschen sind Bt-Proteinen ungefährlich.

  • Biosiegel

    Das EU-Biosiegel (zwölf weiße Sterne auf grünem Hintergrund) wird nach den Kriterien der EU-Rechtsvorschrift für den ökologischen Landbau vergeben. Damit können EU-weite einheitliche Standards für die ökologische Pflanzenproduktion und artger...

    Das EU-Biosiegel (zwölf weiße Sterne auf grünem Hintergrund) wird nach den Kriterien der EU-Rechtsvorschrift für den ökologischen Landbau vergeben. Damit können EU-weite einheitliche Standards für die ökologische Pflanzenproduktion und artgerechte Tierhaltung garantiert werden. Um das EU-Biosiegel führen zu dürfen, ist auf Produkten eine Codenummer der Öko-Kontrollstelle sowie eine Herkunftsangabe der Zutaten verpflichtend. Für die nachfolgenden Produkte wird das EU-Biosiegel vergeben: (1) lebende oder unverarbeitete Erzeugnisse aus Landwirtschaft und Aquakultur, (2) verarbeitete Erzeugnisse aus Landwirtschaft und Aquakultur, welche der Lebensmittel- oder Futtermittelindustrie dienen sowie (3) vegetatives Vermehrungsmaterial und Saatgut für den Pflanzenanbau.

  • Biokraftstoff

    Biokraftstoffe entstammen Rohstoffen biologischen Ursprungs und werden aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen (z.B. aus Zuckerrohr, Sojabohnen, Mais, Zuckerrüben, Weizen, Maniok, Sorghum) hergestellt. Sie können in unterschiedlicher Form, z.B. als ...

    Biokraftstoffe entstammen Rohstoffen biologischen Ursprungs und werden aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen (z.B. aus Zuckerrohr, Sojabohnen, Mais, Zuckerrüben, Weizen, Maniok, Sorghum) hergestellt. Sie können in unterschiedlicher Form, z.B. als Biodiesel, Bioalkohol, Biogas oder als feste Biokraftstoffe vorliegen. Biokraftstoffe werden in zwei unterschiedliche Generationen eingeteilt: (1) Biokraftstoffe der ersten Generation werden aus Zucker, Fetten und Stärke gewonnen und stehen somit in direkter Konkurrenz mit der Herstellung von Nahrungsmitteln. (2) Biokraftstoffe der zweiten Generation konkurrieren nicht mit dem Anbau von Nahrungsmitteln, da sie vorwiegend aus pflanzlichen Abfällen produziert werden.

  • Bonitur

    Die Bonitur beschreibt das Beobachten und Dokumentieren von phänotypischen Merkmalen einer Pflanze sowie die Feststellung von Krankheiten oder Schädlingsbefall.

  • Bioenergie

    Bioenergie kann aus unterschiedlichen Rohstoffen gewonnen werden, zum Beispiel aus Holz forstwirtschaftlicher Herkunft, schnellwachsenden Kurzumtriebsplantagen oder aus Abfall- und Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft, Industrieanlagen oder Haus...

    Bioenergie kann aus unterschiedlichen Rohstoffen gewonnen werden, zum Beispiel aus Holz forstwirtschaftlicher Herkunft, schnellwachsenden Kurzumtriebsplantagen oder aus Abfall- und Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft, Industrieanlagen oder Haushalten. Die Nutzung von Bioenergie ist sehr vielfältig, sie kann zum Beispiel zur Strom- und Wärmeproduktion sowie als Treibstoff im Verkehrswesen eingesetzt werden. Bioenergie liegt sowohl gasförmig (in Form von Biomethan oder Biogas vor) als auch flüssig (als reines Pflanzenöl) oder in fester Form (z.B. als Hackschnitzel, Strohpellets) vor.

  • Biozide

    Biozide werden zur Bekämpfung von Schädlingen, beispielsweise von Insekten, Mäusen und Ratten, sowie von Algen, Pilzen und Bakterien eingesetzt. Das Inverkehrbringen eines Biozid-Wirkstoffs oder eines Biozid-Produktes erfolgt erst nach einem zweis...

    Biozide werden zur Bekämpfung von Schädlingen, beispielsweise von Insekten, Mäusen und Ratten, sowie von Algen, Pilzen und Bakterien eingesetzt. Das Inverkehrbringen eines Biozid-Wirkstoffs oder eines Biozid-Produktes erfolgt erst nach einem zweistufigen EU-weiten Zulassungsverfahren, indem beispielsweise das Gesundheits- und Umweltrisiko überprüft werden.

  • Biogas

    Biogas wird aus Gülle, Bioabfällen oder Energiepflanzen unter Luftabschluss in geschlossenen Gärbehältern erzeugt. Die wichtigsten Komponenten sind dabei Methan und Kohlendioxid sowie in geringer Konzentration Stickstoff, Sauerstoff, Wasser und ...

    Biogas wird aus Gülle, Bioabfällen oder Energiepflanzen unter Luftabschluss in geschlossenen Gärbehältern erzeugt. Die wichtigsten Komponenten sind dabei Methan und Kohlendioxid sowie in geringer Konzentration Stickstoff, Sauerstoff, Wasser und Schwefelwasserstoff. Aus Biogas kann Strom, Wärme, Gas oder Treibstoff erzeugt werden. Ein Nebenprodukt, welches bei der Biogaserzeugung anfällt, sind Gärrückstände. Sie enthalten humusbildende Stoffe und wichtige Pflanzennährstoffe und sind damit sehr gut geeignete Düngemittel für die Landwirtschaft.

  • Bor

    Bor ist ein Spurenelement. Es ist wichtig für die Zellwandausbildung, den Wasserhaushalt und die Bildung von Stärke und Zucker. Wird Bor gedüngt, muss die Menge sehr gut auf den Bedarf der Pflanze abgestimmt sein, denn der Wirkungsbereich von Bor ...

    Bor ist ein Spurenelement. Es ist wichtig für die Zellwandausbildung, den Wasserhaushalt und die Bildung von Stärke und Zucker. Wird Bor gedüngt, muss die Menge sehr gut auf den Bedarf der Pflanze abgestimmt sein, denn der Wirkungsbereich von Bor ist klein. Möglich ist zum Beispiel eine Blattdüngung mit einem borhaltigen Düngemittel.

  • Bodenreaktion

    Die Bodenreaktion beschreibt die Acidität oder Alkalinität, also die Säure- und Basenwirkung des Bodens. Sie wird mit dem pH-Wert ausgedrückt. Sie basiert auf der Konzentration von Wasserstoffionen (H+-Ionen). Bei einem pH-Wert von 7 ist die Bode...

    Die Bodenreaktion beschreibt die Acidität oder Alkalinität, also die Säure- und Basenwirkung des Bodens. Sie wird mit dem pH-Wert ausgedrückt. Sie basiert auf der Konzentration von Wasserstoffionen (H+-Ionen). Bei einem pH-Wert von 7 ist die Bodenreaktion neutral.

  • Bodenleben

    Als Bodenleben bezeichnet man die Flora und Fauna des Bodens. Zur Bodenflora zählen Bakterien und Actinomyceten. Actinomyceten sind Einzeller, die sich von leicht umsetzbarer organischer Substanz ernähren. Sie kommen in feuchten Bodenverhältnissen...

    Als Bodenleben bezeichnet man die Flora und Fauna des Bodens. Zur Bodenflora zählen Bakterien und Actinomyceten. Actinomyceten sind Einzeller, die sich von leicht umsetzbarer organischer Substanz ernähren. Sie kommen in feuchten Bodenverhältnissen bei schwach saurem bis alkalischem pH-Wert vor. Vor allem die stickstoffbindenden Bakterien (Azotobacter, Amylobacter) sind vorteilhaft für die Kultur. Weiterhin gibt es die nitrifizierenden und die denitrifizierenden Bakterien. Während die nitrifizierenden Bakterien Ammoniumstickstoff in Nitratstickstoff umwandeln, sind die denitrifizierenden Bakterien für gasförmige Stickstoffverluste verantwortlich. Zur Bodenflora zählen aber auch mehrzellige, myzelbildende Organismen und Algen. Diese können auch bei saurer Bodenreaktion und trockenen Bedingungen arbeiten. Ist die Bodenreaktion allerdings sehr sauer, sind überwiegend solche Pilze aktiv, die eher ungünstige Humusformen hinterlassen. Die Bodenfauna wird in Makro-, Meso- und Mikrofauna unterteilt. Zur Makrofauna gehören die Regenwürmer. Sie nehmen organisches und mineralisches Material auf, um die enthaltenen verdaulichen Substanzen zu nutzen und organisch-mineralische Komplexe daraus zu bilden. Diese werden von verschiedenen Arten wiederum an der Oberfläche ausgeschieden, sodass eine Bodenumschichtung passiert. Meso- und Mikrofauna bestehen aus Milben, Fadenwürmern, Springschwänzen und Borstenwürmern. Sie sind wichtig für die Zerkleinerung und Zersetzung sowie auch Durchmischung der organischen Substanz. Das Bodenleben hat die Aufgabe, organische Substanz abzubauen und ist verantwortlich für die Prozesse der Mineralisierung und Humifizierung (Humus-Aufbau).

  • Bodengefüge

    Das Bodengefüge beschreibt, wie die festen Bestandteile des Bodens angeordnet sind. Unterschieden wird in Einzelkorngefüge, Kohärentgefüge, Aggregatgefüge und Segregatgefüge. Wichtige Bodeneigenschaften wie die Nährstoffverfügbarkeit, die Dur...

    Das Bodengefüge beschreibt, wie die festen Bestandteile des Bodens angeordnet sind. Unterschieden wird in Einzelkorngefüge, Kohärentgefüge, Aggregatgefüge und Segregatgefüge. Wichtige Bodeneigenschaften wie die Nährstoffverfügbarkeit, die Durchwurzelbarkeit sowie der Boden- und Lufthaushalt hängen von dem Bodengefüge ab.

  • Bodengare

    Bodengare beschreibt den Idealzustand des fruchtbaren Bodens. Dazu muss der Boden reich an Humus und Poren, krümelig, feucht und gut durchwurzelbar sein. Das Bodengefüge soll stabil sein. Wenn die Bodengare vorliegt, kann der Boden auf Wetterextrem...

    Bodengare beschreibt den Idealzustand des fruchtbaren Bodens. Dazu muss der Boden reich an Humus und Poren, krümelig, feucht und gut durchwurzelbar sein. Das Bodengefüge soll stabil sein. Wenn die Bodengare vorliegt, kann der Boden auf Wetterextreme wie Starkregen reagieren, denn er besitzt zahlreiche Hohlräume, die den Wasser- und Lufthaushalt optimieren.

  • Biostimulanzien

    Biostimulanzien sind natürliche Substanzen, die z.B. aus Algen extrahiert werden. Sie regulieren den physiologischen Prozess der Pflanze bzw. verbessern ihn im Sinne einer gesteigerten Effizienz. Sie wirken über verschiedene Wege auf die Pflanzenph...

    Biostimulanzien sind natürliche Substanzen, die z.B. aus Algen extrahiert werden. Sie regulieren den physiologischen Prozess der Pflanze bzw. verbessern ihn im Sinne einer gesteigerten Effizienz. Sie wirken über verschiedene Wege auf die Pflanzenphysiologie ein, um Erfolgsparameter wie Ertrag, Pflanzenvitalität, Qualität und Lagerfähigkeit der geernteten Produkte zu verbessern. Außerdem helfen sie der Pflanze, ihre Effizienz zu maximieren. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wirkung von Biostimulanzien sehr stark von den äußeren Umständen abhängt. Positive Effekte können v.a. unter Stressbedingungen identifiziert werden, und zwar insbesondere bei Biostimulanzien aus pflanzlichen Extrakten wie Algen. Der Vorteil von nicht mikrobiellen Präparaten ist außerdem, dass sie sehr flexibel als Blattspritzung ausgebracht werden können und so gut wie keine Nährstoffe enthalten, die zu bilanzieren sind.

  • Biodünger

    Biodünger beschreibt mineralische und organische Düngesubstanzen, die im Biolandbau eingesetzt werden dürfen. Bei den bioeffektiven Substanzen handelt es sich um lebende Mikroorganismen, Sporen und um verrottbare pflanzliche sowie tierische Abfä...

    Biodünger beschreibt mineralische und organische Düngesubstanzen, die im Biolandbau eingesetzt werden dürfen. Bei den bioeffektiven Substanzen handelt es sich um lebende Mikroorganismen, Sporen und um verrottbare pflanzliche sowie tierische Abfälle und Exkremente (wie Gülle).

  • Biodiversität

    Biodiversität oder Biologische Vielfalt beschreibt die Vielfalt aller Lebewesen sowie der ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Biodiversität umfasst drei Bereiche: die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vi...

    Biodiversität oder Biologische Vielfalt beschreibt die Vielfalt aller Lebewesen sowie der ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Biodiversität umfasst drei Bereiche: die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Biologische Vielfalt stellt eine Voraussetzung für das menschliche Leben dar. Dies beweisen zahlreiche ökologische, ökonomische, soziale und ethische Gründe. Trotzdem wird sie durch den Menschen bedroht, indem Lebensräume zerstört werden, Flächen übernutzt werden, Nutzungswandel stattfindet, gebietsfremde Arten eingeführt werden oder auch durch den Klimawandel. (Quelle: Bundesamt für Naturschutz)