• Auswuchs

    Als Auswuchs wird die ungewollte oder frühzeitige Keimung von Getreidekörnern bezeichnet. Diese kann sowohl sichtbar (Blatt- oder Wurzelkeim sind sichtbar) oder unsichtbar (hohe Alpha-Amylase-Aktivität im Korn) sein und unterschiedliche Ursachen h...

    Als Auswuchs wird die ungewollte oder frühzeitige Keimung von Getreidekörnern bezeichnet. Diese kann sowohl sichtbar (Blatt- oder Wurzelkeim sind sichtbar) oder unsichtbar (hohe Alpha-Amylase-Aktivität im Korn) sein und unterschiedliche Ursachen haben. Einflussfaktoren können zum Beispiel die Getreideart oder Getreidesorte sein, Zeitpunkt und Menge von Stickstoffgaben, Befall von Ährenkrankheiten sowie die Witterung vor der Ernte (gleichmäßige Abreife von Korn und Stroh) als auch nach der Ernte (unzureichende Trocknung, falsche Lagerung) sein. Auswuchsgetreide sollte aufgrund eines möglichen Pilzbefalls sowie erhöhter Toxinbelastung nicht an Sauen und Jungtiere verfüttert werden. Außerdem kann die Backqualität durch eine erhöhte Enzymaktivität im Korn erheblich verschlechtert werden.

  • Aufwandmenge

    Die Aufwandmenge beschreibt die benötigte Menge eines Wirkstoffes, um Pflanzen vor Krankheits- und Schädlingsbefall zu schützen. Sie wird pro Fläche, pro Raumeinheit (z.B. im Gewächshaus) oder pro Saatgutmenge (z.B. bei der Saatgutbeizung) angeg...

    Die Aufwandmenge beschreibt die benötigte Menge eines Wirkstoffes, um Pflanzen vor Krankheits- und Schädlingsbefall zu schützen. Sie wird pro Fläche, pro Raumeinheit (z.B. im Gewächshaus) oder pro Saatgutmenge (z.B. bei der Saatgutbeizung) angegeben.

  • Auswinterung

    Eine Auswinterung sind Schäden an überwinternden Kulturpflanzen, welche vorwiegend durch Frost, Eis- oder Schneeeinwirkungen entstehen. Zum Beispiel können Pflanzen bei niedrigen Temperaturen oder fehlender Schneedecke erfrieren (Kältetod) oder b...

    Eine Auswinterung sind Schäden an überwinternden Kulturpflanzen, welche vorwiegend durch Frost, Eis- oder Schneeeinwirkungen entstehen. Zum Beispiel können Pflanzen bei niedrigen Temperaturen oder fehlender Schneedecke erfrieren (Kältetod) oder bei gefrorenem Boden durch mangelnde Wasserzufuhr vertrocknen (Wassermangel). Eine Schneedecke kann aber nicht nur schützende Wirkung auf die Kulturpflanze haben, sondern einen Sauerstoffmangel sowie einen Kohlensäureüberschuss zur Folge haben. Es kann zu Fäulnis oder zum Ersticken der Pflanzen führen.

  • Aggregat

    Aggregate sind ein Zusammenschluss von Bodenteilchen unterschiedlicher Form und Größe. Sie können durch biologische Aktivität, Schrumpfungsprozesse oder Bodenbearbeitung entstehen. Beispiele für Aggregatgefüge sind Krümelgefüge, Polyeder –o...

    Aggregate sind ein Zusammenschluss von Bodenteilchen unterschiedlicher Form und Größe. Sie können durch biologische Aktivität, Schrumpfungsprozesse oder Bodenbearbeitung entstehen. Beispiele für Aggregatgefüge sind Krümelgefüge, Polyeder –oder Plattengefüge.

  • Adsorptionswasser

    Als Adsorptionswasser wird Wasser bezeichnet, welches durch Adsorptionskräfte und osmotische Kräfte gegen die Schwerkraft im Boden gebunden ist. Es haftet an der Oberfläche von Bodenpartikeln und ist nicht pflanzenverfügbar.

  • Algenextrakt

    Ein Algenextrakt ist eine hochwirksame, bioaktive Substanz aus Algen mit vielfältigen Signalwirkungen. In der Landwirtschaft werden häufig Rot- und Braunalgen genutzt. Sie zählen zu den Eukaryoten und kommen in küstennahen Meereszonen vor. Im Geg...

    Ein Algenextrakt ist eine hochwirksame, bioaktive Substanz aus Algen mit vielfältigen Signalwirkungen. In der Landwirtschaft werden häufig Rot- und Braunalgen genutzt. Sie zählen zu den Eukaryoten und kommen in küstennahen Meereszonen vor. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen haben Algen keine Wurzeln, die der Nährstoff- und Wasseraufnahme dienen. Sie müssen ihre gesamten Nährstoffe über die Blätter aufnehmen. Zudem wachsen sie unter sehr schwierigen Bedingungen und sind permanentem Stress ausgesetzt. Das kann z. B. ein extremer Tidenhub von über 10 m sein, der dazu führt, dass die Algen sowohl bei sehr dunklen als auch bei taghellen Lichtverhältnissen bzw. im Wasser oder im Trockenen leben. Trotz dieser schwierigen Bedingungen generieren Algen innerhalb kürzester Zeit bedeutende Biomassezunahmen. Diese Eigenschaften werden für die Landwirtschaft genutzt, indem Algenextrakte in Biostimulanzien eingebaut werden. Algenextrakte entfalten ihre Wirkung über die Erkennung sogenannter molekularer Muster. Ihre Moleküle, z.B. Zeatin, weisen ein spezielles Muster auf, das von der behandelten Pflanze erkannt wird und unterschiedlichste Reaktionen in der Pflanze induziert. Hierzu zählen die Stimulation des Wurzelsystems und des Nährstofftransports. Die Extrakte verbessern die Wurzelhaarentwicklung und die Nährstoffverteilung, sodass die Pflanze den maximalen Nutzen aus den Bodennährstoffkapazitäten ziehen kann. Ein weiterer Effekt zeigt sich in einer gesteigerten Photosyntheserate, aber auch in einer gesteigerten Umverteilung der gebildeten Assimilate und remobilisierten Nährstoffe in Richtung der wachsenden Organe. Dadurch wird der Pflanze Energie bereitgestellt, um zu wachsen und Reserven zu bilden. Darüber hinaus induzieren Biostimulanzien frühzeitige Anti-Stress-Reaktionen in der Pflanze – das Algenextrakt veranlasst die Pflanze, weniger Aktivitätspausen einzulegen, um ein abgesichertes und kontinuierliches Wachstum auch unter Stress zu garantieren. Gelangen Algenextrakte über den Boden in die Pflanze, ist ihre Signalwirkung in der Lage, die Aufnahme von Calcium in die Pflanze zu erhöhen. Davon profitiert nicht nur die Zellwandstruktur, sondern auch der Nährstofftransport und die Synthese von Wachstumshormonen.